Gozo ist die zweitgrößte Insel des maltesischen Archipels und gleichzeitig die westlichste. Obwohl die Insel mit 67 km² verhältnismäßig klein ist kann sie zwei Superlativen vorweisen.
Der fast 6000 Jahre alte megalithische Tempel Ggantija ist zwar nur noch leidlich erhalten, zählt aber zu den ältesten freistehenden Gebäuden der Welt und wurde 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Ein Rätsel bleibt es, wie die steinzeitlichen Bewohner Gozos die teilweise bis zu 50 Tonnen schweren Steine zusammengetragen zu Mauern aufgerichtet haben.
Kein Rätsel ist die Geschichte der Rotunda von Xewkija, der nach dem Petersdom in Rom, der St. Paul's Cathedral in London und der Rotunda Santa Marija Assunta auf Malta viertgrößten Kuppelkirche der Welt. Die Kirche wurde von den Bewohnern des Dorfes mit eigenen Mitteln finanziert und gebaut und 1981 zu Ehren Johannes des Täufers geweiht.
Hauptstadt der Insel Gozo ist Victoria, die ihren Namen während der britischen Kolonialzeit anlässlich des diamantenen Thronjubiläums von Queen Victoria 1897 erhielt. Vorher trug die Stadt den ihr von den Arabern gegebenen Namen Rabat und so wird sie auch noch heute inoffiziell genannt.
Im äußersten Westen erhebt sich die Küstenlinie Gozos 100 bis 150 Meter steil aus dem Meer. Lediglich in der Dwejra-Bay mit ihrem Azur-Fenster - einem Felsbogen, der 20 Meter hoch und 100 Meter weit ins Meer ragt, gelangt man ans Wasser.