Der alte Streckenabschnitt der A4 in Höhe Kerpen-Buir muss bald dem heranrückenden Braunkohletagebau weichen. Schade, denn ich mochte dieses Stück Autobahn. Wenn ich durch den Wald fuhr hatte ich gefühlt die halbe Strecke Köln-Aachen geschafft.
Die "Allee Baum des Jahres", wie sich der nun weiter südlich verlaufende Streckenabschnitt der A4 nennt, ist eher ein schlechter Scherz; eine Verhohnepiepelung der Natur. Ein zirka 13 Kilometer langer Asphaltstreifen zieht sich zäh wie Kaugummi duch die Landschaft, von der man allerdings nichts zu sehen bekommt, da die Autobahn zu beiden Seiten von hohen Erdwällen flankiert wird. An den Hängen dieser Aufwerfungen wurden in Abschnitten die Bäume der Jahre 1985 bis 2014 angepflanzt, von denen ironischerweise bereits die ersten an Trostlosigkeit eingehen.
Ostersonntag ist Wandertag, also ab ins Auto und hin zum alten stillgelegten Streckenabschnitt der Autobahn 4 solange er noch da ist.